Mittwoch, 2. September 2015

Fariba Vafi: Kellervogel

Vielleicht der lang ersehnte Liebesroman, der nicht bloß Anbahnungsgeschichte ist, nicht bloß Rückblick, sondern Liebesalltag in Gegenwart berichtet? Ja, das ist "Kellervogel", und nein, das ist er nicht, denn das Erzählte ist voller Erinnerung und Wünsche, die mit der Gegenwart immerfort verschwimmen - und die Gegenwart der beiden Partner ist auch nicht weit her. Vielleicht ist das eben die Eigenschaft der Liebe, dass sie nicht stillsitzen kann. Oder der Menschen, die die Liebe suchen.

Der Keller könnte der Ort sein, wo man still werden kann. Die Protagonistin sucht ihn immer wieder. Das hat mit ihrem Vater zu tun, der im Keller lebte, als er die Welt verließ, und der dort endgültig zur Ruhe kam, unter Jammern. Er hätte nicht allein sein wollen. In diesem Keller wartet die Schuld, die noch nicht abgetragen ist. Es geht ums Alleinlassen. Denn die Erzählerin, die Tochter, wird nun selbstallein gelassen mit ihren Kindern. Vielleicht istes also doch keine Liebesgeschichte, wenn das Alleinlassen kein Ende findet.

Der Roman endet damit, wie die Einsamkeit ertragen wird. Inmitten von Gesprächen in der Familie und Kontakten in der Nachbarschaft. Er erzählt vom Unverständnis zwischen Menschen und sich selbst gegenüber. Die Einsamkeit ist die Weise, sich selbst zu erkennen.
Die Ausweglosigkeit zeigt, wer man ist.
Das Ausgeliefertsein.
Das Schuldigsein.
Daran arbeitet sich die Existenz ab, vom Keller her gebaut.

Is "My bird" a lovestory? More than an affair, more that expectation or memory, presence of love? Yes, that´s "My bird", and no, it´s not. Cause that shown presence is full of questions in the past and future. Maybe this is love, never sitting still.
The cellar could be the place to become calm. The novelist often visits it. Thats because her father lives there when he left the world, lamenting, cause he did not want to be alone. In the cellar dept is waiting. The novelist is left alone with her children. Maybe its no lovestory when leaving alone finds no end.

That novel tells how loneliness is endured.
Loneliness shows who you are.
That subjection.
Being guilty.
Human existence has to work off that, built on that basement.
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ferner

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